virenhemmer

Die besten pflanzlichen Immunstärker & Virenhemmer

In Pflanzenanwendung, Uncategorized by PflanzenfrauLeave a Comment

Viren sind fester Bestandteil unserer Atemluft – aber ein gutes Immunsystem kann sie in Schach halten. Um das zu unterstützen, gibt es kraftvolle Gemüsesorten und wilde Pflanzen, die du dir gratis ernten kannst.

Ein Virus kann vielleicht die Welt lahmlegen – zum Glück aber nicht verhindern, dass jeden Frühling wieder neue, pflanzliche Virenhemmer wachsen. Sie bleiben uns bis in den Herbst erhalten – jetzt sollten wir die Chance nutzen, um einen Wintervorrat zu sammeln.

Das sind meine liebsten pflanzlichen Immunstärker:

Holunder

Virenhemmer Holunder


Ab August ist Holunderbeeren-Erntezeit. Die kleinen schwarzen Wunderbeeren wirken stark antiviral – man kann sie für den Winter als Saft konservieren. So bleibt das Immunsystem auch in den nasskalten Monaten fit für die Virenabwehr.
Holunderbeeren sollte man nicht roh essen – das kann Brechdurchfall auslösen. Außerdem darf man nur die reifen, dunklen Beeren verwenden, die sich leicht vom Strauch lösen.

Da Zucker dem Immunsystem eher schadet, koche ich Holunderbeeren mit Äpfeln und Zimt, so wird der Saft auch süß. Bei noch mehr Süß-Bedarf kann man Honig zugeben, der auch antiseptische Eigenschaften hat. Honig darf nicht über 40 Grad erhitzt werden – am besten gibt man ihn dann dazu, wenn der Holundersaft etwas abgekühlt ist.
Holunder lässt sich auch als Suppe essen; dazu kocht man den Saft mit Äpfeln kurz auf und gibt anschließend steif geschlagenes Eiweiß dazu.

Wer einen Vorrat an Holunderblüten gesammelt hat, kann Beeren und Blüten auch zusammen einnehmen – so erweitert man das Wirkstoffspektrum und macht die Holundermedizin noch effektiver.

Vogelbeeren

Eberesche


Kaum jemand erntet Vogelbeeren, denn das Giftig-Gerücht hält sich hartnäckig. Nur wenn man große Mengen roh isst, kann die enthaltene Parasorbinsäure zu Magenbeschwerden führen. Beim Erhitzen oder Trocknen wandelt sich die Parasorbinsäure in Sorbinsäure um – die ist gut verträglich.
Vogelbeeren sind also nicht giftig, sondern sehr gesund!
Sie stecken voller Vitamin C, außerdem sind sie ein gutes Heilmittel bei Heiserkeit. Früher waren die Beeren bei Sängern sehr beliebt – weil sie die Stimme so gut pflegen. Wer weiß, vielleicht sind die Beeren genau deshalb die Leibspeise aller Vögel.

Hagebutten

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Habt ihr euch im Sommer gemerkt, wo wilde Rosen blühen? Dann könnt ihr jetzt dorthin zurück und Hagebutten sammeln. Man kann sie entkernen und als Smoothie- oder Müslizutat verwenden. Hagebutten wirken blutreinigend und herzstärkend.
Die Kerne sind kein Müll – aus ihnen kann man Tee kochen, der ein bisschen nach Vanille schmeckt. Man kann auch Öl daraus pressen, das gern als Anti-Aging-Hautpflege eingesetzt wird.

Aus jeder Rose wird eine Hagebutte und alle Hagebutten sind essbar.
Wild wachsend kommen Kartoffelrosen und Hundsrosen (siehe Bild) am häufigsten vor.
Hagebutten müssen übrigens nicht immer rot sein – die Bibernell Rose bildet zum Beispiel schwarze Hagebutten. Sie lassen sich auch gut trocknen und für den Winter lagern, die kleinen Vitamin C-Bomben unterstützen das Immunsystem sehr effektiv. Vitamin C wirkt zusätzlich entgiftend, antibakteriell, antiviral und antioxidativ.

Spitzwegerich / Breitwegerich

Immunstaerker Spitzwegerich


Spitz- und Breitwegerich enthalten Aucubin, das antibiotisch wirkt. Beide lassen sich nicht besonders gut trocknen – sie werden braun und verlieren schnell ihre Wirkstoffe.
Am besten lassen sich die Blätter konservieren, wenn man sie kleinschneidet und in Honig einlegt. Den nimmt man dann im Winter bei den ersten Erkältungsanzeichen regelmäßig ein.
Wegerich wächst immer nah am Boden – bitte nur an sauberen Standorten ernten.

Löwenzahn(wurzel)

Immunstaerker Loewenzahn


Man kann auch Blätter und Blüten noch essen, aber die meisten Wirkstoffe wandern ab Herbst in die Wurzel des Löwenzahns.
Alle Pflanzenteile enthalten sehr gesunde Bitterstoffe. Die wurden aus unseren Gemüsepflanzen fast vollständig herausgezüchtet. Wir brauchen sie aber dringend, um unser Verdauungssystem gesund zu halten.
Oft wird vergessen, dass 80% unseres Immunsystems im Darm sitzt. Um unseren Darm zu schützen, brauchen wir genug Magensäure. Denn die tötet alle schädlichen Keime, bevor sie in den Darm gelangen können.
Wenn wir etwas Bitteres essen, wird mehr Gastrin und mehr Magensäure gebildet – Bitter ist wie ein Signal an den Körper, das er jetzt besonders gut verdauen muss.

Hopfen

Hopfen Elbe


Bestimmt sind euch diese hübschen Bommeln schonmal aufgefallen? Sie wachsen überall wild, auch in Städten. Das sind weibliche Hopfenzapfen – auch sie enthalten Bitterstoffe, denen sogar eine krebshemmende Wirkung nachgesagt wird.
Ein Tee aus Hopfenzapfen wirkt beruhigend (ich trinke ihn gern vor Zahnarztbesuchen) und antibakteriell.

Kohl

pflanzlicher Virenhmmer Rotkohl


Kohl ist das ideale Wintergemüse – einige Kohlarten wachsen bis tief in den Winter draußen. Sie alle wirken entgiftend, blutreinigend und entzündungshemmend. Kohl hilft auch bei Leber- und Darmbeschwerden und mindert Arterienverkalkung.
Unser heimisches Supergemüse hat einige Besonderheiten auf Lager; man kann Kohl länger kochen, ohne Vitamin C zu verlieren. Es ist in größeren Molekülen gebunden und wird erst beim Kochen freigesetzt.

Die Senfölglykoside des Kohls sind eigentlich ein Schutz gegen Fressfeinde. Knabbert ein Käfer das Blatt an, wirken die Senföle für ihn tödlich. Verzehrt ein Mensch Senföle, bringt das nur die Keime und Viren um, die er in sich trägt.

Kohl kann man auch wunderbar zu Sauerkraut verarbeiten, so erhält man ein probiotisches Lebensmittel – also noch mehr Gesundheitseffekt (siehe unten.)

Knoblauch

Knoblauch pflanzlicher Virenhemmer


Ein guter Grund, dem Knoblauch seinen Geruch zu verzeihen: er enthält den antibiotischen Keimkiller Allicin – das ist sehr effektiv gegen Bakterien, Viren und Pilze.
Knoblauch wirkt ähnlich wie Penicillin – nur können die Erreger gegen ihn keine Resistenzen bilden.
Außerdem löst er Ablagerungen aus Blutgefäßen und hilft so bei Bluthochdruck.

Achte bei Gemüse darauf, dass es in richtiger Erde und möglichst naturnah angebaut wird (z.B. samenfeste Sorten statt Hybridsorten) – nur dann enthält es alle Inhaltsstoffe.

Cistrose

Zistrose


Cistus oder Cystus gehört zu den polyphenolreichsten Pflanzen Europas und zu den wirksamsten Waffen gegen grippale Infekte und Erkältungen. Seine Polyphenole besitzen besonders große Moleküle. Sie sind daher in der Lage, Viren und Bakterien zu umhüllen und anschließend über bestimmte physikalische Wege auszuschleusen, so dass die krankmachenden Substanzen dem Körper nicht mehr schaden können.
Wild wachsen Cistrosen nur im Mittelmeerraum – in Deutschland bekommt man den Tee im Kräuterladen und in manchen Apotheken.

Was hilft dem Immunsystem noch?

Probiotika

Die Voraussetzung für ein gut funktionierendes Immunsystem ist ein gesunder Darm. Unsere Darmflora beeinflusst unsere Psyche, unser Hungergefühl und unsere Gesundheit. Gute Darmbakterien kann man in Form von Probiotika direkt einnehmen. Anstatt sie in der Apotheke zu kaufen, kann man auch einfach Sauerkraut oder anderes fermentiertes Gemüse essen.
Das bringt nicht nur den Darm ins Gleichgewicht, sondern mindert auch Arterienverkalkung und wirkt blutreinigend.

Vitamin D zur Infektabwehr

Immunstaerker Vitamin D


Ein starkes Immunsystem braucht Vitamin D – das bildet unser Körper normalerweise von ganz allein, allerdings nur bei genug Sonnenlicht. Das ist in unseren Breitengraden im Winter nicht ausreichend vorhanden, deshalb sollte Vitamin D supplementiert werden.
Wer viel fetten Fisch isst, kann seinen Bedarf evtl. mit der Nahrung abdecken. Vegane Quellen sind Pilze, die am besten in der Sonne getrocknet wurden – denn auch ein Pilz kann nur mit Sonne zusammen Vitamin D bilden.
Vitamin D kann man auch überdosieren – wer sich unsicher ist, sollte seinen Spiegel im Blut messen lassen.

Gewürze

Auch Gewürze geben großartige pflanzliche Virenhemmer und eine ganze Naturapotheke ab. Für mehr Infos bitte hier entlang.

Wenn du dir beim Sammeln der wilden Immunstärker noch nicht ganz sicher bist, komm gern zu einer meiner Pflanzenwanderungen in Hamburg.

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