Wenn man den Nachrichten so zuhört, könnte man meinen, das Johanniskraut sei das gefährlichste unter den Kräutern. Die Pille soll es unwirksam machen, Lichtdermatitis könne es erzeugen und insgesamt seien seine Nebenwirkungen unberechenbar.
In solchen Berichten werden die Tatsachen ein wenig auf den Kopf gestellt. Denn eigentlich ist es die Pille, die lebensbedrohliche Nebenwirkungen hat, nicht das Johanniskraut.
Nur scheint sich über Medikamente aus der Apotheke kaum jemand Gedanken zu machen.
Entgiftung und Regulierung des Hormonhaushalt
Johanniskraut ist eine der stärksten Entgiftungspflanzen. Es befreit uns von allem, was uns nicht gut tut. Dazu gehören auch Medikamente wie die Pille. Es baut schädliche Medikamente so weit ab, dass sie manchmal gar nicht mehr dazu kommen, noch zu wirken.
Nach Absetzen der Pille ist eine Johanniskraut-Kur sehr beliebt, um den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Die Pflanze selbst, die man als Tee trinkt, hat übrigens wenig Nebenwirkungen.
Anders als die Fertigpräparate aus der Apotheke. Hier wurden einzelne Wirkstoffe extrahiert und viel zu hoch dosiert. Einen Wirkstoff aus dem Wirkkomplex der Pflanze zu reißen, ist immer problematisch.
Johanniskraut zur Darmreinigung
Johanniskraut hilft auch, Würmer und Candida zu eliminieren. Früher wurde das damit begründet, dass die Pflanze wie Sonnenlicht in gespeicherter Form ist; Pilze und Würmer können sich nur an dunklen Orten ausbreiten.
Die wissenschaftliche Erklärung geht so;
Das enthaltene Hyperforin wirkt ähnlich wie Antibiotika und hemmt einige Bakteriengruppen deutlich in ihrem Wachstum.
Das ist nicht nur bei Pilzbefall interessant, sondern auch dann, wenn man eine Darmreinigung macht.
Johanniskraut als Antidepressivum
Depression ist oft mit Orientierungslosigkeit und einem Gefühl der Verlorenheit verbunden.
Die Sonne ist unsere herkömmliche Orientierungsquelle. Sie war es zumindest, bevor sie von menschlicher Technik abgelöst wurde.
Johanniskraut macht uns empfindlicher für die Sonne, aber es sorgt auch dafür, dass wir uns wieder an ihr orientieren.
Dass wir ihren vorgegebenen Rhythmus wieder annehmen.
Deshalb hilft Johanniskraut auch bei der Wiederherstellung unseres natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus und wird gern als Schlaftee getrunken.
Johanniskrauttee sollte man im Sommer nur in Maßen trinken, denn er macht uns aufnahmefähiger für Licht.
Genau das macht man sich im Winter zunutze. Das wenig vorhandene Licht wird vom Organismus besser genutzt.
Johanniskrauttee im Winter ist also wie Lichttherapie von innen. Bezeichnend ist, dass es zur Sommersonnenwende blüht. Genau dann, wenn die Sonne am längsten am Himmel steht. Wenn es zur Sommersonnenwende geerntet wird, soll es die größten Lichtkräfte haben. Es wird dann für den Winter gelagert, wenn uns das Licht am meisten fehlt.
Aber auch im Sommer ist die Pflanze sinnvoll: Johanniskrautöl kann bei Sonnenbrand helfen und auf die verbrannten Stellen aufgetragen werden.
Johanniskraut für die Nerven
Die Pflanze bringt nicht nur Licht ins Gemüt, sondern wirkt auch nervenstärkend. Es macht uns in Zeiten der Überforderung leistungsfähiger und gelassener. Burn-out und Depression kommen oft zusammen, für beide kann die Ursache Überlastung sein.
Schon die Haltung des Johanniskrauts sagt viel aus. Es wächst kerzengerade nach oben, auf einem sehr festen Stängel. Die Wuchsweise ist kreuzweise gegenständig, das sorgt für eine gute Balance.
Es steckt seine Arme der Sonne entgegen, als wenn er sagen wollte „Hier bin ich.“
Es strahlt Lebensbejahung aus, er kann genau das, was man in Phasen der Traurigkeit und Überforderung nicht kann. Dann geht man geduckt durchs Leben, das sagt schon der Name DE Press ion: zu Boden gedrückt sein.
Johanniskraut kann bei allen Arten von Nervenschmerzen helfen: Ischias, Hexenschuss, Trigeminusneuralgie oder chronische Rückenschmerzen.
Sogar dort, wo Nerven durchtrennt wurden (z.B. Schnittwunden), leistet es gute Dienste. Johanniskrautöl ist die ideale Narbenpflege, da es durchtrennte Nerven wieder zusammenwachsen lässt.
Comments
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Guten Tag,
stimmt es, wie häufig behauptet wird, dass Johanniskraut grauen Star fördern kann?
Freundliche Grüße
Hallo Andreas,
ich hab das noch nie gehört und kenne keinen Wirkstoff im Johanniskraut, der das könnte.
Viele Grüße